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Projektentwicklung „Auf dem Wolfsberg“ wandelt das „Alumnat-Gelände“ in hochwertiges Bauland um.

4. Dezember 2012 | bms
Wehmut und Trauer vor dem Abriss
Bauvorhaben – Jungen-Alumnat Wolfsberg soll zu einem Wohngebiet in bester Lage werden
– Arbeiten starten im Januar
 
| | Symbolischer Abbruchbeginn: Aus dem ehemaligen Jungen-Alumnat in Rimbach wird
ein Wohngebiet mit dem Namen „Auf dem Wolfsberg“ entstehen. Beim Ortstermin von links:
Markus Keller (evangelische Kirche), Technischer Leiter Harald Früchtenicht und
Bürgermeister Holger Schmitt. Foto: Evi Church
RIMBACH.
Rimbachs Bürgermeister Holger Schmitt tauchte in seiner Ansprache kurz in die Geschichte
des Alumnats ein, das Rimbach ausgezeichnet hatte. Er erinnerte daran, dass seit Ende der
achtziger Jahre hier nichts mehr passiert sei. Die Stiftung Orbishöhe hatte für soziale
Projekte der Kinder- und Jugendhilfe bis 2004 die Gebäude angemietet, und von der NiederRamstädter Diakonie war bis September 2012 eine Wohngruppe hier untergebracht.
Zeitweilig nutzte die Turngenossenschaft (TG) Rimbach Räumlichkeiten für
Gymnastikgruppen. Wehmütig sprach er über den bevorstehenden Abriss, der Mitte Januar
bevorsteht. Das Alumnat weicht dem künftigen Baugebiet „Auf dem Wolfsberg“, das in
ortsnaher Lage einen schönen Blick über das Tal bietet. Schmitt freute sich auf das
Wohngebiet und dankte der evangelischen Kirche für die gute Zusammenarbeit.
Für Oberkirchenrat Markus Keller von der evangelische Kirche in Hessen und Nassau war es
ein Novum, einen Abbruch in feierlicher Form zu begehen. Er vertrat die
Grundstückseigentümerin. Trauer schwang in seinen Worten mit, als er vom Anfang
erzählte. Damals hatte die evangelische Kirche ein erstes Grundstück für zehn und 70
Pfennig pro Quadratmeter in den fünfziger Jahren gegen ein anderes eingetauscht. Später
zahlte sie für den Zukauf von Grundstücken 2,50 Mark wegen der schönen Aussicht und
beim dritten Grundstückskauf in den sechziger Jahren 6,50 Mark pro Quadratmeter. Damals
baute die evangelische Kirche flankierend zur Martin-Luther-Schule in Rimbach ein
Jungeninternat. Dessen Zeit endete in den achtziger Jahren.
Der rote Ziegelbau fand als Jugendeinrichtung in den Neunzigern eine neue Funktion.
Überlegungen, den Gebäudekomplex als Altenwohnheim zu nutzen, waren nicht von Erfolg
gekrönt. Markus Keller lobte die harmonische Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rimbach
bei der Planung des Grundstücks zum Wohngebiet. Seit 2006 laufen die Gespräche. Mit
Albert Berndt und Harald Früchtenicht hatte die evangelische Kirche für ihren
Treuhandauftrag Partner für eine moderne Entwicklung gefunden. Er fügte an, die
Abbruchgenehmigung sei noch nicht da, da das Gutachten fehle, ob es hier
Zwergfledermäuse gebe.
-2-Harald Früchtenicht, technischer Leiter der Projektentwicklung „Auf dem Wolfsberg“ freute
sich, für das Wohngebiet „in bester Lage von Rimbach“ seien bereits drei Verträge für den
Erwerb abgeschlossen. Er begrüßte die ersten Käufer in der Runde, die, wenn alles gut läuft,
bereits in einem Jahr von ihrem Eigenheim den Blick über das Tal genießen können.
Aufgrund der Hanglage gebe es von allen Grundstücken einen schönen Talblick, pries er die
Wohnlage an.
Harald Früchtenicht würdigte, dass die Gemeinde einen Bebauungsplan in mustergültiger
Form vorgelegt hatte, an dem nichts verändert werden musste. Er möchte mit regionalen
Firmen zusammenarbeiten und umriss die weiteren Schritte von der Straßenplanung bis zur
Erschließung. In zwei, drei Jahren sollen alle Grundstücke verkauft sein – sie kosten
zwischen 220 bis 250 Euro pro Quadratmeter. Die Grundstücksgröße kann flexibel zwischen
400 und 800 Quadratmeter zugeschnitten werden.
Am Rande des Treffens unterhielten sich Holger Schmitt und Markus Keller, wie die
Geschichte des Alumnats lebendig gehalten werden könnte. Sie hatten die Idee, die neue
Straße Alumnatstraße zu nennen und eine Erinnerungstafel aufzustellen.
Kontakt
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